PLATTEN-KRiTIKEN


Tollstoi And His Project Karenina - The Knocked Down Road   Ungleich 14, 2003

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PARTYSAN / Baden-Württemberg   (Nr. 93, Mai 2003, Seite 31):

Frank Stoi aka Tollstoi mit einer weiteren konsequent dem Four-To-The-Floor - Selbstverständnis der Berliner Technoszene entgegensetzten Break-Wundertüte. Mal im semi-poppigen Bereich mit Jazz-Chanteuse Juliane Römhild mit der er das Projekt "Karenina" betreibt, mal im feisten Drum'n'Bass-Outfit à la Peshay und Konsorten. Vor allem der Opener-Track"The Knocked Down Road " frisst sich nach kurzer Zeit so geschmeidig ins Ohr, dass Mitsingen und -wippen zwangsläufig zum Muss wird. Und zu guter Letzt macht der 303-lastige Electro-Closer "Three Beans" den gekonnten Auskehrschwung. Cool. (OLLiVER KLANGSCHNEiDER) XXXXX

 

DE-BUG   (Nr. 71, Mai 2003, Seite 47):

Diese Platte von Tollstoi mit der Jazz Sängerin Juliane Römhild ist ein verdammt stranges Ding, denn schon auf "The Knocked Down Road" bewegt sich das alles mit einem breakigen Charme Richtung Hit, bewahrt sich aber dennoch eine klassische Detroit-Nuance, und wenn es auf "Together With You" dann plötzlich zu einem Drum and Bass Sambatrack kommt, dann wundert man sich schon über gar nichts mehr. Strange Mischung die z.B. auf "Wonderful Day" trotz der etwas offensichtlichen Saxophonsamples dennoch aufgeht, weil sie einfach undefinierbar zwischen so vielem hängt, ohne dabei zu klingen wie der Versuch wie etwas anders als Tollstoi zu klingen. Aber ob das jenseits von zuhause noch funktioniert, kann man wirklich bezweifeln. (BLEED) XXXX-

 

RAVELiNE   (05/2003, Seite 88):

Der Berliner Headquarter-Chef und Ausnahmeproduzent Tollstoi bewies nicht nur mit seinen exzentrischen Elektro-Releases u.a. auf Tresor wie auch auf TranceAmerica seine perfektionistische Vielseitigkeit jenseits standardisierter e-Muzak-Strukturen. So arbeitet er bei diesem ungleich a-stilistisch kategorisierbarem Projekt mit der Jazz-Vocalistin Juliane Römhild zusammen und konstruiert 4 volkommen unterschiedliche Tracks zwischen acid'oidem Elektro mit immensem oldskool-Flava, jazzig orchestralem Trommel&Bass und flauschigem nuSkool-Elektro mit markant-prägnanten Song-Strukturen und flauschigem Hit-Appeal. Jedweder Track, jedweder Sound ist nahezu perfekt arrangiert, beinhaltet durchaus jazzige Freestyle-Aspekte und grenzt an einer unüberhörbaren Perfektion mit deutlichem Ohrwurm-Appeal. Tollstoi wandert zielstrebig sicher zwischen den unterschiedlichsten Stilen und Genres, sodass dieses Release an funktioneller Vielseitigkeit zwischen D'n'B, Elektro und Nu Jazz kaum zu übertreffen ist und durchaus den Verdacht erweckt, es handle sich um ein audiophiles Genie hinter all diesen verzaubernden Tracks und Songs. Kompromisslos abwechslungsreich (CHRiS = CHRiS MAYR oder CHRiS GÖPFERT ???) XXXXXX

 

loveparade.de

Ihr habt keine Lust mehr auf gleichklingend elektronische Grooves, immer die gleichen Beats in nur leicht abgewandelter Form? Ihr wollt stattdessen neue frische Sounds, die euch gleichzeitig vom Hocker reißen und euch tief im Herzen berühren? Diese Platte könnte eurem Suchen endlich ein Ende setzen. Die vorliegenden vier Tracks haben, bis auf den Breakbeat "Rhythmus, jeder für sich einen eigenen Charakter. Stark rhythmisierte, elektronische Beats, leicht swingende Grooves, mitreißende Drum´n´Bass " Tunes und bezaubernde Vokals machen diese Platte zu einem Leckerbissen der besonderen Art. Karenina ist der Arbeitstitel eines Tollstoi " Projektes gemeinsam mit der Jazzsägerin Juliane Römhild, die auf der A " Seite die Tracks mit ihrer wunderschönen Stimme aufwertet. Aber auch diese Platte birgt ihre Gefahren, denn sie macht Appetit auf mehr!!


JOHN PEEL  ( † 25.10.2004 )  BBC, London - Playlist vom 23. April 2003


"UNGLEICH WE ARE"  CD-Compi.   Ungleich 13, April 2003

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TEN DANCE   (102, Mai 2003, Seite 38):

 

Mit dem Labelmotto: "Es gibt keine guten oder schlechten Styles - es gibt nur gute oder schlechte Musik." ist eigentlich schon fast alles gesagt, was man zur Elektronischen Berliner Musikszene für das das Label unGleich steht, sagen kann. Die extreme Bandbreite die hier in Berlin gerade in diesem Bereich zu finden ist, ist fast einmalig und wird nur von wenigen anderen Städten ernstzunehmend konkurriert. Und so wundert es auch nicht, dass gerade von diesem Label jetzt ein Sampler erscheint, der abwechslungsreicher kaum sein könnte. Da findet sich der Lauschige Sound den man in den Berliner Loungen findet, neben der groovigen Housenummer die die Ladys des städtischen Nachtlebens, zum Ausstoßen verlockender Pheromone bringen. Die edel jazzigen Backgroundsounds, die hier gern in den Bars und Cafes auf den Plattenteller gelegt werden und den Cocktail gleich doppelt lecker werden lassen. Und natürlich darf auch der für die Hauptstadt fast schon legendäre Technokrachersound, der ja durch weltweit bekannte Berliner Clubs etabliert wurde, nicht fehlen. Die vertretenen Künstler hören auf so bekannte Namen wie Sender Berlin, Alexander Kowalski und auch Mad Max, das sind alles Produzenten die in Berlin einen festen Standpunkt genießen und somit auch berechtigt als Präsentatoren fungieren dürfen. Also nehmt Euch die Zeit und hört mal wie Berlin klingen kann. (BBE = BJÖRN BECKER ???)

 

GROOVE   (81, April/Mai 2003, Seite 73):

Die Jungs aus dem Tresor-Keller sind ja auch schon längst flügge geworden. Vergisst man manchmal. Medial immer etwas unterrepräsentiert, was hauptsächlich an ihrer mangelnden Promotionlust lag und weniger an der produzierten Qualität, überrascht diese LabelCompilation durch ihr offenes Wesen bei gleichzeitig sicher geführter stilistischen Hand. Während es in ihrer Gründungskeimzelle, der Headquarter-Nachwuchs-Nacht mittwochs im Tresor, mehr oder weniger um Looptechno mit Blick auf Detroit ging, war unGleich immer die lockere, freiere Plattform von Sender Berlin, Double X, Kowalski oder Pacou. Doch wer hätte gedacht, dass man jetzt neben Dub-Techno, SloMo-Techfunk, Dark-Ambient usw. vor allem NuJazz-artiges vorges etzt bekommt? Ich nicht. Keine Spur von kompressierten PercussionGewittern! Und abgesehen von einem Ausrutscher, bei dem sich eine überambitionierte Freejazz-Sängerin so betont nervig Ausdruck verschafft, dass einem die Patschuligläschen vor Schreck zerspringen (Tollstoi "The Knocked Down Road"), ist das hier alles auch extrem gut und funky programmiert. The Future Sound Of Jazz 9,5 (Made in Berlin). Tipp: Daniel Raman "Spring", di_indicator "Specific Instances", Christian Bloch "Rauschfaktor" (THiLO SCHNEiDER)

 

DE-BUG   (Nr. 71, Mai 2003, Seite 47):

Zur gleichen Zeit wie die CD des Labels erscheint auch der zweite Teil der Compilation auf Vinyl und hier sind es unglaublich rockende deepe Tracks von Der Jim, Agent Cooper, Quäker und Christian Bloch die den Berliner Detroit Sound auf eine neue Ebene der Gewissheit seiner eigenen Zeitlosigkeit und der Loslösung von klassischen Dancefloor Ideen hebt, ohne dabei die Kicks aus dem Auge zu verlieren. Es sind einfach Stücke, die mindestens genauso stark auf die Eigenwilligkeit ihrer Sounds achten wie darauf, smooth zu sein, und es spielt einfach auch keine Rolle mehr, in welchem Tempo wir uns bewegen, Hauptsache es gibt etwas, das alles zusammenhält. Eine Platte, die sich glücklicherweise nicht darum kümmert, einen Sound zu fahren, sondern eher in viele Splitter ein und des selben Verständnisses von Techno zerspringt, ohne dabei auseinander zu gehen. (BLEED) XXXXX

 

RAVELiNE  (05/2003, Seite 74):

Schon das Listing der vielseitigen Künstler dieses unGleichen Silberlings zeugt von einer wundervoll spannenden Vielfalt excellenter Tracks. Daniel Raman en, spring't inmitten eines wundervolleb Deephouse-Songs, während Sender Berlin mit exzentrisch genialem Frickel-Dub ungleich bunte Klangteppiche konstruieren, Quäker rockt mit einem Viertelpfünder im Mund den LatinHouse, während Tollstoi mit einem Excerpt seine neue EP den nuJazz-Elektro in Perfektion zelebriert. Auch Artists wie ,der Jim', Christian Bloch, Agent Cooper, Mad Max wie auch Alexander Kowalski verhelfen dieser fantastischen Zusammenstellung zu einem frisch-modernem Flair an unterkühlt-funktionellen Tracks und Songs mit hochgradiger Wohlfühl-Mentalität, sommerlich weich und unaufdringlich frickeln , frickeln, grooven und feiern sich diese sehr warm-knuffigen selbst. Essentielle Zusammenstellung wirklich famoser, neuartiger und dennoch exzentrisch schön-dubbiger Tracks als genial inszeniertes Labelporträit Berlins. UnGleich wundervolle Muzak (CHRiS = CHRiS MAYR oder CHRiS GÖPFERT ???) XXXXXX

 

WOM-JOURNAL   (Nr.225, Mai 2003, Seite 32):

Als Sender Berlin produzieren sie Techno für Tresor. Doch wenn Torsten Litschko und Hendrik Vaak auf die bisher 14 Releases ihres Labels unGleich Records zurückblicken, lässt sich das nicht so einfach etikettieren. Sphären und Offbeats, präzise Elektro-Minimalismen sensibilisieren da erst die Wahrnehmung. Schließlich geraten Agent Cooper (aka Pacou) und double X (mit Alexander Kowalski) doch noch in große Feierlaune.

 

(030) - Berliner Stadtmagazin   (Nr.11.1/03, 15.05.>>28.05.03, Seite 12):

Bei Ungleich dachte man bislang immer ein wenig an ein kleines Geschwister-Label von Tresor, an einen Berlintechno-Laden, den eben noch nicht jeder kennt. Warum eigentlich? "We Are" macht nun deutlich, dass hier schon immer mehr dahinter steckte als Techno. Auf Compilation-Länge stellt man fest, welch breites musikalisches Spektrum hier abgedeckt wird. Techno, klar, ist mit dabei, außerdem aber auch einige Tracks, die auch mal neben den Dancefloor schielen und sogar Sachen, die man auch zum Future Sound of Jazz zählen könnte. Abwechslung ist Trumpf in Berlin, und das ist auch gut so. (ANDREAS HARTMANN)

 

TiP - Berliner Stadtmagazin (09/03, Seite 90):

UnGleich ist das Label der Jungs von Sender Berlin, deren eigene Platten bei Tresor erscheinen. Nach gut einem Dutzend Maxis gibt es nun diese schöne Compi, die einen prachtvollen Bogen spannt von angejazztem Techno zu loungigem Electro-Pop. Alles ausgefeilte, beseelte Tanzmusik, die Achse Detroit - Berlin im Hinterkopf. Und nicht nur, dass Jazzanovaeskes dazwischen auftaucht, es gibt gar funky Acidjazz'n'Bass mit tollem Gesang. (HAUS) XX-

 

PARTYSAN / Baden-Württemberg (Nr. 93, Mai 2003, Seite 29):

V. A. ..Gleich - are... CD - unGleich / Neuton / Integrale Für die Veröffentlichung ihrer ersten musikalischen Nabelschau hätten sich die Berliner Jungs hinter unGleich Records keine bessere Jahreszeit aussuchen können. Diese Platte riecht, schmeckt und klingt durch und durch nach Frühling - und steht ein weiteres Mal als Beleg für die künstlerische Umtrie- bigkeit und Potenz unserer Hauptstadt. Ein sympathisches Konglomerat aus Wohnzimmerproduzenten und anderen Basiskämpfern bestreiten die 13 Tracks auf" unGleich we are" - und der Titel ist dabei wörtlich zu nehmen. Keine stilistischen Limitierungen oder Vor- gaben, kein kontextliches "auf-Linie-trimmen" - erlaubt ist, was Spaß macht und was zwischen Sofa und Club zu unterhalten weiß. Daniel Roman, die Initiatoren Sender Berlin, Ronny Krieger di_indicator, die Quäker-Jungs Double X, Breaks-Hero Tollstoi, Der Jim, Christian Bloch, Pacou, Mad Max und Kollege Alexander Kowalski binden einen herrlich buntes Gebinde elektronischer Leckereien, das weder schwer im Magen liegt oder auch nur ein Moment zu süß oder zu klebrig schmeckt. Ein Hoch auf die Vielseitigkeit und Ungleichheit in Ewigkeit - Amen. (OLLiVER KLANGSCHNEIiDER) XXXXX


"HEADQUARTERS BERLiN"  CD/LP-Compi.   TRESOR 197, Nov. 2002

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De Bug   (11/02):

Der zweite Teil der Serie mit Tracks der Headquaters Equipe zeigt dass die Welt der konspirativen Technoidee immer noch ein Zentrum in Berlin hat, und featured neben den beim letzten Mal schon rockenden Acts ein paar Neuzugänge wie Todd Bodine, Baeks, Kompjutr, Tollstoi, Subtronic, Aquaton und mehr, einige von ihnen finden sich auch auf Rampe D oder Ungleich wieder, anders unterwegs ist eigentlich vor allem Pacou, und hört man sich durch die beiden CDs durch, so entwickelt sich nach und nach immer mehr der Eindruck, dass frühe Detroiteinflüsse langsam verblassen und alles in Richtung immer mehr Clubmusik tendiert, die wirklich vom Tresor und dem eigenwilligen Sound dort unten gekennzeichnet ist. Reduziert meist auf die wesentlichen Grooves und nur einen Hauch Sound irgendwie extrem trocken und rumpelnd ist diese Doppel CD fast eher eine Vision die sich anfühlt als Musik die man für sich zuhause auflegt. Ausser vielleicht um sich zu erinnern. (BLEED) XXXX-

 

Groove   (11/02):

Schöne Doppel-CD zur Mittwoch-Nacht im Tresor, auf der HQ-Urgesteine wie 3ST, Sender Berlin oder Dash und relative Neuzugänge wie Baeks, Subtronic oder Aquaton zeigen, was sie im Studio könnnen. Vor allem auf der ersten CD dominiert der zu erwartende gradlinig-treibende Sound mit seinen zerrenden Bässen und extrem crispen Höhen - klar, dunkel, hart, aber selten wirklich brachial. Es gibt aber auch ein paar erfrischende Abweicher von dieser bewährten Linie: Hier versprüht ein Track von 3ST und Dash ein paar Spritzer Cologne zwischen all den Berlinismen, dort bringt Todd Bodine einen geradezu garzlien Funk ins Spiel. Kriek zitiert The Residents herbei und macht sie zu MCs einer urbanen Böllerhölle, und Tollstoi lässt in einer epischen Hymne namens -The Red Fader- eine schräge musikalische Bio/Technographie von Wave Rock über Broken Beats und Mayday zurück zur Acid-303 Revue passieren. Das macht die Sache richtig unterhaltsam. (MW)

 

Raveline

Story 1/4 Seite mit Coverabbildung! Seit gut 7 Jahren verwandelt sich die Berliner Feier-Institution Tresor immer wieder mittwochs ins musikalische -Headquarter- und bietet in diesem Rahmen DJ-Neulingen die Chance, ich vor dem verwöhnten Club Publikum mit einer guten Plattenauswahl und annehmbaren DJ-Skillz zu behaupten. Hier werden Mix-Tapes und Vinyls getauscht, man trifft sich, quatscht und knüpft Kontakte. Dieses für Frischlinge lohnenswerte und daher auch bei allen so beliebte Konzept soll nun Anfang des nächsten Jahres auch auf andere Locations übergreifen. Die Tresor-Posse geht mit ihrer wohl einmaligen Idee auf Tour und wird sicher auch den einen oder anderen Club in Eurer Nähe zum Headquarter umfunktionieren. Doch nicht nur DJs werden dabei berücksichtigt, auch hoffnungsvolle Jung-Producer bekommen die Möglichkeit, ihre Scheiben zu präsentieren. Mittlerweile ist ein guter Batzen an tollen Nummern zusammen gekommen, und so steht auch der baldigen Veröffentlichung einer Compilation nichts mehr im Wege. Headquarters 2 ist schon auf dem Weg in die Stores.

 

zitty - Berliner Stadtmagazin   (11/02):

Ankündigung der Record Release Party mit Cover-Photo und Story! Auf dem Sampler präsentiert das Tresor-Label Tracks, die von den DJs der gleichnamigen Clubnacht eingespielt wurden. Die zweite Ausgabe der Compilation erscheint Ende November als Doppel-CD. Darauf vertreten: Sender Berlin, Alexander Kowalski und Tollstoi. Am 8. November steigt die Record Release Party im Tresor. Mit dabei: Subtronic, Liquid Sky, Todd Bodine, Tollstoi(Live), Dash, Dry, Mack, Kriek, Baeks, Dafyr, Sender Berlin (Live) und Trias.

 

Partysan / Berlin   (11/02):

Mit Coverabbildung! From DJs for DJs!!! Man höre und staune, bereits die zweite Compilation wird unsere verwöhnten Ohren auf ein neues beglücken. 100% Berlin Techno im groovig, deppen Style und das ganze im Doppelpack. Die wenigstens DJs werden die Platte wohl kaum im Laden stehen lassen. Jeder der sich gerne zurück erinnert, weiss, dass man im Jahre 1995 auf die geniale Idee kam, angehenden DJs jeden Mittwoch im Tresor die Chance einzuräumen, ihr Können zu zeigen. Ein Konzept welches klar aufging und sich bis heute erfolgreich fortsetzte. Drei Jahre später war das erste Album (Tresor 94) auf dem Markt. Heute, weitere drei Jahre später werden Euch wohlbekannte Artists wie Pacou, DisX3 aka Alexander Kowalski,Sender Berlin, Tollstoi und mehr ihren Beitrag dazu leisten. Das Phänomen der Headquarters hier und jetzt.

 

Partysan / Baden-Württemberg   (11/02):

Mit Coverabbildung! -Do it on wednesday!- heißt es seit nunmehr sieben Jahren jeden Mittwoch in Berlins Tresor, der unter dem Motto -Headquarters- Produzenten und DJ-Nachwuchs eine faire Chance bietet, sich erstmals zu präsentieren. Viele Ausfälle müssen dieser Tage nicht dabei gewesen sein, vergleicht man nur mal den quantitativen Umfang der vorliegenden Kopplung mit der 1998 erschienenen Debüt-Compilation -Headquarters-The Album-. 14 Artists haben auf zwei CDs 22 Tracks eingespielt, die nicht nur einen munteren Querschnitt durch das Berliner Technoverständnis (in der wievielten Generation nun eigentlich?) aufzeigen, sondern darüber hinaus noch so unterschiedlich konzipiert sind, dass auch gegen Ende der zweiten CD keine Ermüdungsbrüche in der Dramaturgie zu entdecken wären. Vor vier Jahren waren es gerade mal die Hälfte an Tracks und Artists - ein Zeichen dafür das Talentscouting nicht nur im Fussball Sinn macht. Mit 3ST, Sender Berlin, Dash und Tollstoi sind auch ein paar -ewige Talente- auf dem Rasen, die schon höheren Ligen dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten. Eine gelunge Mischung traditionsbewusster Spree-Sounds, und der Erkenntnis, dass Techno noch lange nicht so tot ist, wie er gegenwärtig mal wieder gerne erklärt wird. (OK) XXXXx

 

Ten Dance   (11/02):

Tresors Nachwuchs-Compilation -Headquarters- geht in die zweite Runde. Die DJs und Produzenten, die seit 1995 den Mittwoch im legendären Berliner Tresor bestreiten, haben hier die Gelegenheit, ihre Tracks in eine große Öffentlichkeit zu tragen! Das bedeutet natürlich nicht, dass nur unbekannte Acts vertreten sind, denn auch Sender Berlin oder Dash sind dabei. Ansonsten haben wir hier aber wirklich junge und frische Talente, die minimalen und intelligenten Techno produziert haben, der ordentlich knallt. Check it out! (joj)

 

Ixthuhlu / Österreich   (11/02):

Der zweite Teil der berüchtigten Headquarters Serie featured erneut junge Produktions-Talente, die sich bereits im hart umkämpften Tresor-Cluballtag einen Namen geschaffen haben. Dieses exzellente Doppel-Pack zum Preis einer Einfach-CD zeigt, daß Berlin weiterhin unbestritten den Pulsschlag des Techno bestimmt. Mit dabei: 3ST aka Alexander Kowalski, Sender Berlin, Liquid Sky Tollstoi, Subtronic und viele mehr....

 

Beam me up   (1/03) (1/2 Seite Story + Foto):

Headquarters_Berlin Kellerkinder strike back Gibt es irgendeine Musikgeschichte ohne Legenden, Mythen, Anekdotendschungel? Lässt sich das alles noch sauber recherchieren? Braucht das einer? Na, eben. Die Legende von der Erfindung von Techno lässt sich bestimmt nicht von Detroit und meinetwegen auch Kraftwerk trennen. Ja, ja, Sound of the Originators, Chicago, New York und dann Berlin vs. Frankfurt und umgekehrt. Blah, blah. Ok, ihr wisst auch alle, dass der Berliner Tresor in dieser Entwicklung ein Fels in der Brandung war und ist (noch bis Mai 2003), Club und Label Dinge zusammengeknotet und vorangetrieben haben. Andere auch, sicher. Schön, alles klar. Ja, und? Genau, kultisch verehrte Popstars mit Drogenproblemen aus Frankfurt, München oder von mir aus auch London arbeiten fraglos weiter an der Demontage des Gegen-Personenkult-Gedankens der Anfangstage, aber WIRKLICH aufregende Musik kommt anderswoher. Nichts gegen alte Helden, aber what about Nachwuchs? Here we are: in diesem Punkt unterscheidet sich der Tresor von den anderen Legendenstuben. Seit 1995 nämlich gehörte der Mittwoch des Clubs den neuen Gesichtern, namenlosen Jungs und (leider seltener) Mädchen, meist gerade erst volljährig geworden und doch schon mit einer unbändigen Energie und Kreativität an Reglern und Knöpfen. Die "Headquarters Night" war geboren. Für fünf Mark Eintritt gab (und gibt es) den frischesten Sound der Stadt. Die DJs kriegen kaum Gold, gut eine Handvoll von ihnen versuchen trotzdem jede Mittwoch Nacht ihr Glück zwischen Lautstärke und Nebel. Und mit Erfolg, nicht wenige schafften hier den Start einer internationalen Karriere in Technoland. Artists wie Pacou und Sender Berlin werden inzwischen in Japan und nahezu überall verehrt, Dash und Dry haben auf dieser Basis ihr eigenes Label Rampe D gegründet, das inzwischen weltweit als geschmackssicher gehandelt wird. Und die "Headquarters"-Nacht im Tresor ist seit Jahren die erfolgreichste Clubreihe auf einem Mittwoch... Und weil der Tresor-Nachwuchs irgendwann auch die Gagen nicht mehr restlos in die Plattenläden getragen hat, sondern in Equipment investiert hat, kam es wie es kommen musste: die meisten von ihnen drehen daheim munter an Parametern und Loops. 1998 erschien eine erste Compilation und nun gibt es ein Up-Date auf zwei CDs: Techno, Techno, Techno in all seinen Facetten, wild, magisch, rastlos. 22 Stücke, die sich nicht hinter den Werken der internationalen Größen, die sonst den Katalog von Tresor Records zieren, verstecken müssen. Und zwischen denen man einige Perlen entdecken kann, von denen zukünftig mit Sicherheit mehr zu hören sein wird.